Partner für ein besonderes Jubiläum - FAIRNET und r2017
Im April haben nach mehr als einem Jahr intensiver Vorbereitungen die Baumaßnahmen auf der rund 40 Hektar großen Fläche nahe der Lutherstadt begonnen. Mit einer rund 2,5 Kilometer langen Umfahrung um das Gelände wurde zu Beginn die Basis für alle Anlieferungen und Transport geschaffen. Täglich werden jetzt Materialien angeliefert, bis zu 1.000 Transportladungen werden es bis Ende Mai sein. Die temporär befestigte Strecke wie auch ein detaillierter Zeitplan für jede Anlieferung sind Teil eines umfassenden Logistikkonzeptes, das auf den schonenden Umgang mit dem gesamten Areal abzielt.
Elbwiesen werden zum Raum für ein Glaubensfest
Schritt für Schritt entstehen nun um den Publikumsraum herum alle Bereiche, die für einen Gottesdienst dieser Größenordnung und für ein so prominentes Ereignis notwendig sind. Dazu gehören neben der Bühne mit ihrer imposanten Dachkonstruktion und den Tribünen für mehrere Tausend Musiker ein Arbeitsbereich für Medien sowie die Infrastruktur für Live-Übertragungen, Bereiche für Gastronomie und die Trinkwasserversorgung, sanitäre Anlagen, 2.000 mobile Toiletten, Müllsammelstellen und mehr.
Der größte Teil der Wiese wird von den Arbeiten unberührt und von den Besuchern als grüne Sitzfläche genutzt werden – während des Gottesdienstes, beim anschließenden Picknick und Konzert, außerdem schon zuvor bei einer Taize-Andacht mit Übernachtung im Freien. Allein rund 3.000 Kabelbrücken werden zum Schutz des Bodens und zugleich zur Sicherheit der Gäste verlegt. Die Gliederung der einzelnen Sektoren und Wege wird durch auf dem Boden liegende Seile markiert – eine einfache, aber wirkungsvolle Idee, die sich schon bei vielen Kirchentagen bewährt hat. Auch das trägt zur barrierefreien Gestaltung des Geländes bei – ein wichtiges Anliegen des Veranstalters.
Perfekter Klang und beste Sicht für jeden – vor und hinter der Bühne
Eine technische Herausforderung ist das Soundmapping, immerhin werden die Besucher in der letzten Reihe rund 500 Meter von der Bühne entfernt sitzen und sollen dennoch jedes Wort und jeden Ton gut verstehen. Bei der Positionierung von Lautsprechern gilt es etwa den für die Region typischen Westwind zu beachten und Stromaggregate werden entlang der Umfahrung so aufgestellt, dass die Geräuschbelastung im Innenraum minimiert wird. Hinzu kommt ein Konzept für optimale Sicht bis in die hinterste Reihe. So gibt es links und rechts der Bühne zwei 80-Quadratmeter-LED-Wände und im Besucherbereich sieben weitere große LED-Wände.
Hinter der Bühne werden auf halbrund gestellten Tribünen rund 8.000 Musiker Platz nehmen. Auch für sie werden – angesichts der ungewöhnlich großen Distanzen - optimale Voraussetzungen geschaffen, ist doch die hinterste Orchesterreihe rund 100 Meter vom Dirigenten entfernt. Der wichtigste Taktgeber wird daher während der Stücke auf drei weiteren LED-Wänden für die Musiker zu sehen sein. Genauestens geplant wird auch das akustische Monitoring. Der einzelne Musiker hört schließlich kaum mehr als seine direkten Nachbarn und soll doch im Einklang mit vielen Tausend Tönen sein.
Umfassendes Know-how für ein großes Vorhaben
Für die Realisierung des Festgottesdienstes war FAIRNET von Anfang an ein wichtiger Partner und bringt ihr umfassendes Know-how für Großveranstaltungen ein – sei es bei der Aufplanung und Gliederung des riesigen Geländes, bei der logistischen und sicherheitstechnischen Planung, bei der Besucherführung und der konzeptionellen Planung aller Bereiche. Neben zahlreichen Abstimmungsrunden mit allen Beteiligten – vom Veranstalter über die städtische Verwaltung und alle beteiligten Behörden bis hin zu den einzelnen Dienstleistern - begleitete FAIRNET auch die Ausschreibungen für alle Gewerke und koordiniert deren Arbeit vor Ort.
Was den Besucher an diesem Festwochenende schließlich erwartet, ist ein spektakulärer Anblick: Hinter dem transparent gestalteten Bühnenraum und über den Köpfen der Musiker zeichnet sich die Silhouette Wittenbergs ab – mit der Stadtkirche und der Schlosskirche, den wichtigsten Wirkungsstätten Martin Luthers und dem Ausgangspunkt der Reformation vor 500 Jahren. Sogar auf echtes Glockenläuten dürfen die Besucher zu diesem besonderen Anlass freuen, wird doch ein Glockenstuhl mit vier neu gegossenen, tonnenschweren Kirchenglocken auf der Wiese errichtet. Anlässlich des Jubiläums sind sie eine Leihgabe von Wittenbergs Partnerstadt Göttingen, wo sie danach ihren Dienst antreten.
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