Messeakademie 2018: Exkursionen im April zu den historisch wertvollen Wettbewerbsobjekten
Die Messeakademie findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt und zählt damit zu den traditionsreichsten Bestandteilen der europäischen Leitmesse denkmal. Der deutschlandweite studentische Architekturwettbewerb steht in diesem Jahr unter dem Motto „Entwerfen im historischen Umfeld – Altbau.Umbau.Neubau.“ Gesucht werden überzeugende Konzepte für drei historisch wertvolle Gebäude in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Auf drei Exkursionen haben Studenten vom 17. bis 19. April die Möglichkeit, sich mit den Objekten vertraut zu machen.
Denkmale dauerhaft zu erhalten und sinnvoll weiter zu nutzen ist seit der ersten Messeakademie der Grundgedanke des Wettbewerbs. Zur zehnten Durchführung der Messeakademie werden Konzepte gesucht, welche den Nutzungsideen der diesjährigen Objekte zu einer praxistauglichen Umsetzung verhelfen sollen. Veranstaltet wird der Wettbewerb von der Leipziger Messe in Zusammenarbeit mit den Landesdenkmalämtern für Denkmalpflege Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler für private Baufinanzierung, unterstützt die Messeakademie in diesem Jahr.
Exkursionen ermöglichen den Teilnehmern ersten Kontakt mit den Objekten
Die Aufgabe in diesem Jahr besteht darin, durchdachte Lösungen zu entwickeln, welche die Weiternutzung der Denkmale ermöglichen. Die Teilnehmer können zwischen einer Deutschordenskommende in Sachsen-Anhalt, einer ehemaligen Textilfabrik in Thüringen und einem Wohnkomplex mit Wasserturm in Sachsen wählen.
Um sich Einblicke und Gestaltungsinspiration verschaffen zu können, finden die Exkursionen zu den Objekten vom 17. bis 19. April 2018 jeweils ab 11 Uhr vor Ort statt. Wer an einer der Führungen - geleitet durch Experten der Landesämter für Denkmalpflege sowie durch die Eigentümer der Objekte - teilnehmen möchte, kann sich noch bis zum 12. April 2018 unter der Mailadresse ina.malgut@web.de verbindlich anmelden.
Renovierung der Deutschordenskommende Bergen
Die Deutschordenskommende in Bergen (Sachsen-Anhalt), deren Geschichte bis ins Hochmittelalter zurückführt, stellt eine repräsentative Hofanlage dar. Der in mehreren Jahrhunderten errichtete und mehrfach umgebaute Wirtschaftshof mit massiven Ställen und Scheunen ist nicht mehr vollständig erhalten und soll im Rahmen des Wettbewerbs mit neuen Wirtschaftsgebäuden baulich ergänzt werden. Dabei steht im Mittelpunkt, der aktuellen landwirtschaftlichen Nutzung der Hofanlage gerecht zu werden, da die neuen Gebäude zur Unterbringung von landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Geräten sowie für Lagerzwecke genutzt werden sollen. Darüber hinaus gehört zur Aufgabenstellung, die neu entwickelte Architektur der historisch wertvollen, aber heterogenen Situation anzupassen.
Regionale Einbindung der ehemaligen Textilfabrik Ernst Engländer
Die ehemalige Textilfabrik Ernst Engländer in Berga/Elster (Thüringen) gilt als wichtiges Zeugnis der Industriearchitektur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Wie viele andere Betriebe wurde auch die Textilfabrik infolge von Rationalisierung und Konzentration, aber auch auf Grund der Verlagerung von Textilproduktionen ins Ausland nach Jahren still gelegt. Die frühere Weberei hat eine lange und bewegte Geschichte hinter sich, die von stetiger Expansion aber auch von politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen geprägt wurde. Das Gelände und dazugehörige verbliebene Bauten wurden 2011 im Rahmen einer Zwangsversteigerung an einen Neueigentümer übergeben. Gesucht sind nun Lösungen zur Nutzung des Geländes in der Verbindung von Kultur, Tourismus, Arbeit, Lernen und Freizeit, die eine Einbindung des Standortes in die Region ermöglicht und dieser architektonisch Gestalt gibt.
Umgestaltung des Wohnkomplexes am Clara-Zetkin-Platz in Wurzen
Das für die Neuplanung vorgesehene Areal in Wurzen (Sachsen) liegt östlich der Altstadt. Im Planungsgebiet befinden sich mit einer Herberge sowie dem Wasserturm samt Nebengebäude drei Kulturdenkmale. Der Wasserturm mit seinem historischen Hängebodenbehälter wird nicht mehr genutzt. In der Herberge sind zur Zeit Büros untergebracht. Durch den Busbahnhof am Clara-Zetkin-Platz ist eine städtebaulich problematische Situation mit sehr geringer Aufenthaltsqualität vorzufinden. Ziel ist es, diesen zentralen, stark frequentierten Bereich der Stadt durch eine städtebauliche Neuordnung aufzuwerten. Die Stadt Wurzen plant, die städtische Musikschule in das Ensemble mit Wasserturm, Werkstattgebäude und Handwerkerherberge zu verlegen. Die denkmalgeschützten Gebäude sollen dabei erhalten und umgenutzt sowie durch Neubebauung ergänzt werden.
Fachkolloquium der Messeakademie prämiert Sieger auf der denkmal 2018
Bis zum 10. September 2018 haben die Studenten Zeit, mit ihren Professoren und Betreuern überzeugende Konzepte zu entwickeln und diese einzureichen. Die Jury, die aus namhaften Experten der Denkmalpflege, Lehre, Architekten und Fachpresse besteht, bewertet am 9. Oktober 2018 alle eingereichten Entwurfsarbeiten und wählt aus den zehn besten Entwürfen die drei Preisträger aus. Die zehn besten Entwurfsarbeiten werden auf der denkmal 2018 ausgestellt.
Die Prämierung der drei Preisträger erfolgt am 9. November 2018 auf der denkmal in Leipzig im Rahmen des Fachkolloquiums der Messeakademie. Die Preisträger dürfen sich nicht nur auf eine spannende Aufgabe freuen, sondern auch auf Preisgelder und die Publizierung in einer von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz herausgegebenen Dokumentation.
Weitere Informationen zur Messeakademie und den drei Objekten gibt es unter www.denkmal-leipzig.de/Messeakademie
Über die denkmal
Die denkmal, Europäische Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung, präsentiert Produkte und Dienstleistungen rund um die Bereiche Instandsetzung, Inventarisierung, Konservierung, Restaurierung, Renovierung sowie Rekonstruktion. Seit 1994 lädt sie im Zweijahresrhythmus zum internationalen Branchentreffpunkt auf das Leipziger Messegelände ein. Neben dem interdisziplinären Aussteller-Mix erwartet die Messebesucher ein hochkarätiges international aufgestelltes Fachprogramm. Zur denkmal 2016 präsentierten 435 Aussteller aus 17 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen. Im Fachprogramm warteten über 150 Veranstaltungen auf das interessierte Publikum. Zur 12. denkmal kamen 13.900 Besucher (gemeinsam mit der MUTEC). Parallel zur denkmal finden die internationale Fachmesse für Museums- und Ausstellungstechnik MUTEC sowie die Fachmesse Lehmbau statt.
Über die Interhyp Gruppe
Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an den Endkunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2016 ein Baufinanzierungsvolumen von 18 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen mehr als 400 Bankpartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform eHyp mit leistungsfähigen Digitalangeboten und der vielfach ausgezeichneten Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialisten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt knapp 1.500 Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kunden und Partner präsent. Mehr Informationen unter www.interhyp-gruppe.de
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