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    Fritz-Rupert-Ungemach-Preis verliehen

    31.01.18 | 13:53 Uhr | Freundeskreis Tiermedizin e.V.

    Zum Leipziger Tierärztekongress verlieh der Freundeskreis Tiermedizin e.V. den Fritz-Rupert-Ungemach-Preis an Dr. Ahmed Thabet vom Institut für Parasitologie an der Uni Leipzig – Aus der Laudatio von Prof. Arwid Daugschies.

    Der aus Gaza (Palästina) stammende Ahmed Thabet erarbeitete während seines vom DAAD geförderten Forschungsaufenthaltes von 2013 bis 2017 am Institut für Parasitologie seine Dissertation mit dem Titel „Phenotypic and Proteomic Characterisation of Resistance to Anticoccidials in Eimeria tenella and Toxoplasma gondii“.

    Resistenz von Kokzidien gegen Antikokzidia

    Resistenz von Kokzidien gegen Antikokzidia ist ein seit langem bestehendes Problem in der Geflügelhaltung, das bis heute nicht befriedigend gelöst ist. Eimeria tenella ist der mit Abstand am besten untersuchte Vertreter der Geflügelkokzidien und hat nach wie vor eine hohe veterinärmedizinische Relevanz, und so hat es auch bereits früher Studien zur Resistenz gegeben. Die biologischen Grundlagen dieses weit verbreiteten Phänomens sind aber dennoch bis dato nur ungenügend verstanden.

    Die Studien von Dr. Thabet kombinieren Fragestellungen, die sich aus der veterinärmedizinischen Anwendung mit Blick auf die Geflügelkokzidiose ergeben, mit Vorgehensweisen, die aus der Grundlagenforschung kommen. So beinhalten seine Untersuchungen zellbiologische Verfahren sowie moderne Verfahren aus der Proteom- und Genomforschung, ebenso wie klassische klinische Modelle.

    Ahmed Thabet hat unter anderem Zellkulturverfahren im Sinne des 3R-Prinzips optimiert und angewendet, um seine Fragestellungen gezielter untersuchen zu können. Er verwendete zusätzlich T. gondii, einen mit E. tenella verwandten Modellorganismus, der den Vorteil hat, dass im Gegensatz zu E. tenella eine kontinuierliche Kultivierung im Labor möglich ist und damit in einem reduktionistischen System gearbeitet werden kann. Dies erleichtert die Suche nach Änderungen in der Proteinexpression und zellbiologischen Prozessen, die Grundlage der Resistenz sein können und Rückschlüsse auf andere Kokzidien erlauben. Proteom-assoziierte Änderungen in Monensin-resistenten Stämmen, die einen neuen Zugang zur Problematik ermöglichen, konnte Dr. Thabet darstellen.

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