HorseVetMed: Innovatives Sensorsystem zur Tierdiagnostik
Im Rahmen des diesjährigen Fototermins stellte Michael Geiger von der Klinik für Pferde der Universität Leipzig das Projekt „HorseVetMed“ vor. Das neue Sensorsystem wird zunächst an Pferden getestet, soll später aber auch bei anderen Tieren wie Schweinen und Rindern angewendet werden.
Objektive Diagnostik
Neben einem Herz-EKG misst das System die Temperatur, das Bewegungstempo, die Muskelaktivität und die Druckkräfte unter dem Huf. Mit der Neuerung können Untersuchungsergebnisse vereinheitlicht und damit die Subjektivität in der Diagnostik eingedämmt werden. Über Sensoren, die am Tier befestigt werden, ohne das Fell abrasieren zu müssen, werden die jeweiligen Daten erfasst.
Wie funktioniert HorseVetMed?
„An dem Tier gibt es ein Gateway. Das ist ein zentraler Verarbeitungspunkt für die Daten, von wo aus diese dann an einen externen Rechner geschickt und innerhalb von Sekunden ausgewertet werden“, erklärt Geiger. Über einen Server gelangen diese wichtigen Informationen über den Zustand des Tieres direkt zum behandelnden Tierarzt, der wiederum Informationen an den Halter zurückgeben kann. „Die technische Plattform kann auch neue Sensoren aufnehmen, etwa zur Feuchtigkeitsmessung. Das gibt es bisher noch nicht“, erläutert der Projektleiter.
Bis zum Juni 2018 läuft das Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Geiger und die sechs anderen beteiligten Wissenschaftler wollen eine Verlängerung beantragen, um das Produkt zur Marktreife zu führen.
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